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Warum DU besser KEINE GmbH gründen solltest!

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Es ist mir ein Rätsel, wieso nach wie vor so viele GmbHs in Deutschland gegründet werden. Vieles spricht dagegen eine GmbH zu gründen. Wir wollen uns in diesem Artikel mit der Faktenlage befassen und hierbei hauptsächlich auf die wirtschaftlichen Aspekte eingehen. In diesem Ratgeber zeigen wir dir, wieso eine GmbH in Deutschland oftmals unlukrativ ist.

Was musst du bei der GmbH Gründung beachten?

Grundsätzlich ist eine Unternehmensgründung nichts Besonderes. Wenn du ein paar Dinge beachtest, kannst du in Deutschland jederzeit und überall ein Gewerbe anmelden bzw. eine GmbH gründen. Selbstverständlich musst du eine Geschäftsidee vorweisen, zum Notar gehen und einige Behördengänge erledigen. Bevor ich dir die Nachteile einer GmbH erläutere, schauen wir uns an, was du bei der Gründung einer GmbH beachten musst.

Was ist eine GmbH?

Bei der Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) wird eine juristische Person mit
eigenen Rechten und Pflichten geschaffen. Die GmbH ist eine Kapitalgesellschaft und die Rechte der GmbH sind im GmbH-Gesetz (GmbHG) geregelt.

Als Geschäftsführer bist du der Vertreter der GmbH. Die Gesellschafter sind die Inhaber einer GmbH.

Schritt für Schritt zur GmbH

In der folgenden Übersicht erhältst du von mir eine Checkliste zur Gründung einer GmbH:

  • Als erstes legst du den Namen deiner Gesellschaft fest.
  • Anschließend definierst du den Geschäftszweck deiner GmbH.
  • Darüber hinaus bestimmst du den Unternehmenssitz, die Gesellschafter sowie den Geschäftsführer und die Höhe des Stammkapitals (mindestens 25.000 €, die Mindesteinlage beträgt 12.500 €)
  • Danach formulierst du einen Gesellschaftsvertrag. Das kann auch ein Anwalt übernehmen.
  • Nun folgt der Notartermin, sodass alles amtlich ist.
  • Du benötigst auch ein Geschäftskonto.
  • Sobald du das Stammkapital eingezahlt hast, veranlasst der Notar den Handelsregistereintrag.
  • Als nächstes meldest du deine GmbH beim zuständigen Gewerbeamt an.
  • Bei steuerlichen Themen solltest du unbedingt einen Steuerberater beauftragen. Dieser kann die
    Eröffnungsbilanz für das Finanzamt anlegen und dir beim Fragebogen zur steuerlichen Erfassung von Kapitalgesellschaften behilflich sein.

Wie du siehst, ist die Gründung einer GmbH relativ aufwändig. Viel wichtiger ist die Frage, ob sich die GmbH überhaupt finanziell lohnt.

Hierzu schauen wir uns gemeinsam ein Fallbeispiel an.

Lohnt sich eine GmbH?

In unserem Fallbeispiel gründet Florian eine GmbH, die sich auf den Bereich Online Marketing spezialisiert hat. Florian ist der einzige Gesellschafter und gleichzeitig alleiniger Geschäftsführer. Mit seiner GmbH
erwirtschaftet Florian einen nennenswerten Umsatz. Als Unternehmer darfst du jedoch nicht deine Ausgaben, die Steuerlast und die Sozialabgaben außer Acht lassen.

Wir schauen uns im folgenden Verlauf an, wie hoch seine Abgaben tatsächlich sind. Dabei wirst du
feststellen, dass es nicht wirklich lukrativ ist eine GmbH in Deutschland zu gründen.

Auszahlung eines Gehalts – der größte Kostenfaktor

In unserem konkreten Fall ist Florian geschäftsführender Gesellschafter. Zur Deckung seiner laufenden
Ausgaben zahlt er sich ein durchschnittliches Gehalt aus. Im nächsten Schritt muss geklärt werden, ob er
sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist oder nicht. Letztendlich wird er sich krankenversichern müssen. Dafür wählt er eine Krankenversicherung seiner Wahl und schließt eine „freiwillige“ Versicherung ab. 

Dieser Vorgang kann äußerst komplex und langwierig sein, da Florian umfangreiche Anträge ausfüllen muss. Du solltest dir in diesem Fall den Rat eines Fachberaters einholen. Wenn du die Formulare unvollständig bzw. fehlerhaft ausfüllst, verzögert sich der Vorgang.

Nun zahlt sich Florian sein Gehalt aus, das auch noch versteuert werden muss. Hinzu kommen noch die
Sozialabgaben. Wenn er ein bestimmtes Gehalt beziehen will, muss er sich in Wahrheit einen deutlich
höheren Betrag auszahlen. Das ist dann sein Bruttogehalt. Für sein Risiko als Selbstständiger und
Geschäftsführer ist das Nettogehalt nicht besonders hoch. Mindestens ein Drittel des Bruttogehalts kannst du gedanklich abziehen.

Bei der Gründung einer GmbH solltest du das Chance-Risiko-Verhältnis auswerten.

In unserem Beispiel muss Florian rund die Hälfte seines Jahresumsatzes als Gehalt auszahlen.

Steuerlast und sonstige Ausgaben

Darüber hinaus muss Florian auch noch IHK-Beiträge bezahlen. Wofür genau? Hast du dir diese Frage
bereits gestellt?

Hinzu kommt der Beitrag für die Berufsgenossenschaft. Wie ich bereits erwähnte, solltest du in steuerlichen Angelegenheiten einen Steuerberater zu Rate ziehen. Es kann unter Umständen dauern, bis du einen
Steuerberater findest.

Die Kosten für die laufende Buchhaltung und den Jahresabschluss musst du ebenfalls einkalkulieren.

Zudem hat Florian ein kleines Büro angemietet. Je nach Lage musst du hierfür erhebliche Kosten einplanen. In einigen Großstädten dürfte sich das kaum lohnen. Kleinere Posten wie ein Geschäftshandy und ein
Geschäftskonto sollten auch nicht unterschätzt werden.

Bei unserer Kalkulation hat Florian bereits über 60 % seines Gesamtumsatzes ausgegeben. Es geht aber noch weiter.

Vorerst bleibt ein Gewinn von rund 40 % des Umsatzes übrig. Diesen Gewinn muss Florian nun versteuern. 

Bei einer GmbH fallen die folgenden Steuern an:

Die Körperschaftsteuer beträgt in Deutschland 15 %.

Außerdem wird die Gewerbesteuer fällig. Je nach Hebesatz sind das auch 15 %.

Du muss also nach den genannten Ausgaben noch rund 30 % deines Gewinns abführen. Allerdings reicht das dem Finanzamt noch nicht. Du musst in der Regel eine Vorauszahlung tätigen, also für das nächste Jahr
zahlen. Folglich zahlst du Steuern auf Geld, das du zu diesem Zeitpunkt noch nicht verdient hast. Rechne also nicht mit den 30 %, sondern eher mit dem Doppelten.

Florian bleibt lediglich 16 % seines generierten Umsatzes übrig. Würde er sich jetzt etwas von diesem
Gewinn ausschütten, fallen erneut Steuern an. Wenn Florian eine Auszahlung vornimmt, muss er die
Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % abführen. Sein Geld wurde bereits mehrfach versteuert und nun muss er erneut Steuern abführen. Florian zahlt sich einen Bonus aus, erhält aber nur 75 % davon.

Falls du denkst, das wäre es gewesen, so muss ich dich leider enttäuschen.

Fazit: Die Besteuerung endet nicht

Florians Geld entspricht nicht wirklich dem Wert auf seinem Bankkonto. Privat begegnen ihm erneut Steuern und das in jedem Bereich des Alltags.

Wenn er beispielsweise einkaufen geht, so zahlt er 19 % Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer). In seiner
Wohnungsmiete verstecken sich ebenfalls Steuern – die Grundsteuer und die Versicherungssteuer für die
Gebäudeversicherung. Hinzu kommt noch die Umsatzsteuer bei Handwerkerrechnungen und sonstigen Dienstleistungen.

Im Endeffekt wird Florians Geld, also dein Geld, mit mehr als 80 % versteuert. Wir können also festhalten, dass es sich nicht wirklich lohnt eine GmbH in Deutschland zu gründen. Das Risiko ist im Verhältnis zu den Chancen zu hoch.

 

 

 

Ihnen hat der Beitrag „Warum DU besser KEINE GmbH gründen solltest!“  gefallen und Sie wollen noch mehr über das Thema Offshore-Firmen erfahren?

Dann lesen Sie sich jetzt den Beitrag „Macht es noch Sinn, (2023) Offshore-Gesellschaften zu gründen?“ durch: https://staatenfrei.com/offshore/offshore-gesellschaft-gruenden/

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